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Bis zu welchem Alter kann man schwanger werden und ein Kind bekommen? Was tun nach 40?

  • 16 min read
Gibt es eine Altersgrenze für Frauen beim Kinderwunsch?

Autorin: Dr. Yvonne Frankfurth, Wissenschaftlerin in Cambridge + Kinderwunschberaterin / Gründerin der Informationsplattform www.es-klappt-nicht.de

Du möchtest ein Kind bekommen und fragst dich, wie lange man Kinder bekommen kann? Oder wann der ideale Zeitpunkt ist?

Vielleicht ist Eizelleneinfrieren eine Option für dich? Denn mit am wichtigsten für das Kinderbekommen ist das Alter der Eizellen. Hier also ein paar Fakten.

Hier lernst du alles über deine Wahrscheinlichkeit mit über 40 Jahren ein Kind zu bekommen, welche Rolle das Alter des Mannes spielt.

Darüber hinaus beschreibe ich auch Alternativen, wenn man schon über 40 Jahre ist, und es nicht klappen will.

Wie alt sind deutsche Frauen im Durchschnitt bei Geburt des ersten Kindes?

Im Schnitt sind deutsche Frauen ca. 31 Jahre alt, wenn sie ihr erstes Kind bekommen. In Hamburg liegt die Zahl sogar bei ungefähr 33 Jahren (Destatis, 2020). Mit Möglichkeiten wie dem Social Freezing, längeren Ausbildungszeiten und der steigenden Lebenserwartung wird das Alter der Eltern bei Geburt des ersten Kindes wohl noch weiter steigen. Die Qualität von Eizellen sinkt jedoch bereits stark nach dem 35. Lebensjahr bei Frauen.

Das Alter von Männer spielt auch eine Rolle, aber meistens helfen Veränderungen beim Lebensstil dabei, die Spermienqualität zu verbessern. Sobald die Eizellqualität schlecht ist, lässt sich diese leider nicht mehr verbessern, da die Eizellen nicht wie Spermien ständig neu produziert werden.

Fakt ist: Das Alter der Frau hat einen starken Einfluss auf die Erfolgschancen, schwanger zu werden und ein Kind zu bekommen.

Bis wann genau hat man also Zeit?! Eine Studie von Human Reproduction hat 2015 eine Empfehlung für Paare ausgesprochen, bis wann sie Kinder bekommen sollten. Im nächsten Abschnitt mehr dazu. 

Bis zu welchem ​​Alter kann man warten, um die gewünschte Anzahl von Kindern zu bekommen?

Oft wird Frauen suggeriert, dass sie auch nach 40 noch problemlos Kinder bekommen können. Die Statistiken sagen etwas anderes: Über 40 noch Kinder zu bekommen ist möglich, aber meistens schwierig. Selbst wenn man eine künstliche Befruchtung macht, liegt die Erfolgsrate pro Zyklus nur bei ca. 4 – 15%, wenn die Frau zwischen 40 und 44 Jahre alt ist. Über 44 kann eine Frau oft nur noch mithilfe einer Eizellspende schwanger werden und ein Kind bekommen. Du hast Fragen? Ich biete auch persönliche Informationsgespräche an, um Frauen zu helfen, zu sehen, welche Optionen sie haben (Eizellen einfrieren, Kinderwunschbehandlung im Ausland etc.)

Laut einer Studie von dem folgenden Artikel von Habbema et al 2015 im Journal Human Reproduction gilt Folgendes:

  1. Um auf natürlichem Wege ein Kind zu bekommen, sollte man:
    Um eine 90%ige Chance auf ein Kind zu haben, sollte die Frau nicht älter als 32 Jahre sein, wenn sie probiert, das Kind zu bekommen.
    Für zwei Kinder beträgt das späteste Anfangsalter 27 Jahre.
    Für drei Kinder 23 Jahre (für eine 90%-ige Wahrscheinlichkeit).
  2. Mit einer künstlichen Befruchtung, also medizinischer Behandlung hat man mehr Zeit. Hier gibt es ca. 2-3 Jahre mehr pro Kind. Also rein statistisch gesehen. Jedoch kann es im Einzelfall immer anders aussehen.

Wie wahrscheinlich ist es über 40 ein Kind zu bekommen?

Es kursieren zu viele Gerüchte, was die Fruchtbarkeit über 40 angeht.

Viele denken, es sei ganz einfach, über 40 Jahre Kinder zu bekommen. Das ist falsch. Die Daten sagen etwas anderes.

Mit 43 Jahren hat eine Frau im natürlichen Zyklus nur noch eine ca. 0.5%-ige Wahrscheinlichkeit darauf, ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen. Überrascht? In vielen Statistiken wird man fehlgeleitet, es wird oft z.B. von Schwangerschaftsraten gesprochen; nicht von gesunden Kindern, die geboren werden.

(Quelle: Wang et al 2012, Human Reproduction, academic.oup.com/humrep/article/27/1/118/714113)

Mit einer IVF ist die Wahrscheinlichkeit etwas höher, aber immer noch relativ gering (4-15%). Statt etliche IVF-Zyklen mit den eigenen Eizellen zu machen, entscheiden sich daher immer mehr Frauen über 40 für eine Eizellspende.

Vielleicht hast du einzelne Geschichten gehört, wo es mit 42 und 44 noch schnell und einfach geklappt hat. Nun. Das sind entweder seltene Einzelbeispiele. Oder sie lügen. Wir wissen zum Beispiel, dass viele nicht davon erzählen, wenn sie mit 44 ein Kind mittels gespendete Eizellen bekommen haben. Weil sie sich dafür schämen. Andere denken dann: Oh, schau, mit 44 ein Kind bekommen ist einfach! Das ist problematisch.

Fehlgeburtenrate über 40 Jahre liegt bei ca. 50%

Was viele nicht wissen: Wenn eine Frau über 40 ist, liegt die Fehlgeburtenrate bei ca. 50%. Das heißt, die Frau wird zwar schwanger, aber es folgt keine Lebendgeburt, sondern die körperlich, mental und emotional extrem belastende Erfahrung der Fehlgeburt.

Das Alter der Frau ist ausschlaggebend dafür, wie gut die Eizellqualität ist. Über 40 ist die Eizellqualität oft nicht mehr gut. Dann gibt es Fehlgeburten. Oder der Embryo nistet sich nicht ein.

Fehlgeburtenrate bzw. Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt, nach Alter der schwangeren Frau
Fehlgeburtenrate bzw. Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt, nach Alter der Frau, die die Eizelle stellt (Wang et al 2012, Human Reproduction).

Gerade in Städten wie München steigt das Alter der Frauen, wenn sie versuchen, ein Kind zu bekommen. Somit gibt es immer mehr Frauen, bei denen die eigene Eizellqualität nicht mehr gut genug ist, um ein Kind zu bekommen.

Bis wann kann ich ein Kind bekommen? Jetzt persönliches Beratungsgespräch zu verschiedenen Optionen buchen. "Social Freezing - Ja, nein, welche Alternativen gibt es?"
„Bis wann kann ich ein Kind bekommen?“
Jetzt persönliches Beratungsgespräch zu verschiedenen Kinderwunsch-Optionen buchen: „Social Freezing – Ja, nein, welche Alternativen gibt es?“

Eizellspendenbehandlung als Möglichkeit für Frauen über 40

Aufgrund des steigenden Alters der Menschen vermutet man, dass bereits fast jede zehnte ungewollt kinderlose Frau in München eine Eizellspende in Anspruch nimmt. Und mittels gespendeten Eizellen ein Kind bekommt.

Eine Eizellspendenbehandlung kann helfen, wenn die eigene Eizellqualität nicht ausreicht. Somit ist die Eizellspende eine Behandlungsmöglichkeit, die oft einen ‚Plan B‘ darstellt. Sie wird meistens nach viel Recherche gemacht. Nach vielen Überlegungen. Und auch nach einem oft schmerzhaften Abschied von den eigenen Genen.

Wichtig ist nämlich: Wenn man gespendete Eizellen nimmt, ist das Kind zwar genetisch mit der Spenderin verwandt, nicht mit der Mutter. Die Mutter ist aber trotzdem biologisch beteiligt. Denn sie hat ja die Schwangerschaft und Geburt. Zwei prägende Ereignisse. Und der Partner ist genetisch auch der Vater.

Eine Eizellspende wird oft in Anspruch genommen, wenn eine Schwangerschaft nicht erfolgt, oder viele Fehlgeburten erfolgt sind.

Ich habe mich auf die Familienbildung nach Eizellspende spezialisiert und informiere gern dazu. Gerade zu den Zweifeln, fühlt es sich an „wie das eigene Kind?“. Wie geht es Familien nach Eizellspende? Wie läuft eine Eizellspende ab? In Deutschland ist die Eizellspende ja verboten.

Wie viele Eizellen hat eine Frau?

Der Rückgang der Fruchtbarkeit entspricht dem Verlust von Eizellen mit zunehmendem Alter einer Frau. Bei der Geburt sinkt diese Zahl: Von 6 auf 7 Millionen Eizellen auf etwa 1 bis 2 Millionen. In der Pubertät bzw. jungen Erwachsenenleben hat man dann noch durchschnittlich 400.000 Eizellen pro Eierstock.

Unabhängig davon, ob eine Frau hormonelle Verhütungsmittel anwendet oder nicht, verliert man jeden Monat eine bestimmte Anzahl von Eizellen, sodass in den Wechseljahren durchschnittlich nur noch 1.000 Eizellen übrig sind.

Wie viele Eizellen hat man
Nicht die Zahl der Eizellen, sondern die Qualität und das Alter der Eizellen sind meistens der Grund, warum es nicht klappt. Ein Kind bekommen, das muss nicht immer einfach sein!

Ab wann hat man keine Eizellen mehr?

Sobald man in den Wechseljahren ist, hat man ungefähr nur noch 1.000 Eizellen. Schon als Embryo ab dem 3. Monat im Leib der Mutter bilden sich die Eizellen bei Mädchen. Dann hat man ungefähr 6-7 Millionen Eizellen. Doch schon bei der Geburt sinkt diese Zahl drastisch und über die Lebenszeit hinweg verringert sie sich stetig.

Meistens ist jedoch nicht die Zahl der Eizellen ausschlaggebend. Sondern die Qualität der Eizellen ist der Grund, warum es nicht klappt. Ein gesundes Kind bekommen? Hier ist die Eizellqualität wichtig.

Die Qualität von Eizellen sinkt bereits stark nach dem 35. Lebensjahr bei Frauen.

Wer dennoch erfahren möchte, wie groß die eigene Eizellreserve noch ist, der kann einen AMH-Test machen. Das ist der sog. Anti-Müller Hormon-Wert, den man beim Frauenarzt bestimmen lassen kann. Genau so wie ein Ultraschall-Bild, das aufzeigt, wie viele Eibläschen in jedem Eierstock heranreifen.

Beide Untersuchungen sind aber nur ein Indiz dafür, wie viele Eizellen man ungefähr noch hat. Denn die Tests sagen nichts über die Qualität der Eizellen aus.

„Lieber weniger Eizellen und bessere Qualität, statt einen hohen AMH-Wert und viele Eizellen, die sich alle nicht befruchten lassen“. Das habe ich schon oft von Reproduktionsmedizinern gehört.

Wie alt kann ein Mann sein, um Kinder zu bekommen
Wie wichtig ist das Alter vom Mann, wenn man ein Kind bekommen will?

Wie kann der Mann seine Fruchtbarkeit steigern?

Das Alter vom Mann spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, wenn man Kinder bekommen möchte. Aber falls es an der Spermienqualität hakt, ist das Problem meist leicht zu beheben. Oft helfen meistens bereits Verbesserungen im Lebensstil vom Mann dabei, um die Spermienqualität zu verbessern.

Also wichtig für Männer, um die Fruchtbarkeit zu steigern:

  • kein bzw. wenig Alkoholkonsum
  • mehr Bewegung
  • gesündere Ernährung
  • kein Rauchen
  • keine Saunagänge
  • keine heißen Bäder
  • keine Sitzheizung.

Sobald jedoch die Eizellqualität schlecht ist, lässt sich diese leider nicht mehr verbessern. Denn die Eizellen werden nicht wie Spermien ständig neu produziert. Spermien erneuern sich ca. alle 72 Tage.

Es gibt mittlerweile auch viele Möglichkeiten, „gute Spermien“ zu finden, wenn insgesamt die Qualität sehr schlecht ist. So zum Beispiel PISCI und MACS. Das sind alles Abkürzungen für Techniken, in denen gesunde, gute Spermien gefunden werden.

Danach werden nur diese „guten“ Spermien werden dann für die Befruchtung verwendet werden.

Ziel dabei ist es, dass ein einzelnes gutes Spermium in die Eizelle injiziert wird. Das macht ein Embryologe.

Am Ende gilt: Genau wie bei der Frau, wo es EINE gute Eizelle braucht, benötigt auch der Mann nur EIN gutes Spermium.

Wie wichtig ist das Alter des Mannes beim Kinderkriegen?

Auch Spermien altern. Und das kann nachteilhaft für das Kind sein.

So gibt jedoch mittlerweile Indiz dafür, dass ein erhöhtes Alter des Mann mit Risiken bei Schwangerschaft und Geburt einhergehen kann.

Beim Kongress für Endokrinologie von einer britischen Studie wird berichtet: „Ein Alter des Vaters ab 45 Jahren ging im Vergleich zum Referenzalter zwischen 25 und 34 Jahren mit einem signifikant höheren Risiko für eine Frühgeburt sowie für ein niedriges Geburtsgewicht einher. Die Kinder der ältesten Väter benötigten auch deutlich häufiger eine Atemunterstützung nach der Geburt und mussten öfter auf eine neonatologische Intensivstation aufgenommen werden.“

Weiter wird erklärt: „Die verbreitete Annahme, dass Spermien nicht altern, ist überholt. Neuere Forschungen belegen: Auch männliche Keimzellen unterliegen Alterungsprozessen. Studien weisen darauf hin, dass die DNA der Samenzellen über die Jahre Schaden nehmen kann. Die Folge: das Risiko von Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen des Nachwuchses. Ebenso erleiden die Partnerinnen häufiger Komplikationen ihrer Schwangerschaft.“ (Pressemitteilung, Endokrinologie.net, 2019).

Kinderwunschbehandlung mit MACS, um gesunde Spermien ohne DNA-Fragmentationen zu selektieren

MACS (Magnetic Activated Cell Sorting) ist eine immuno-magnetische Technik, mit der diejenigen Spermien im Rahmen einer IVF-Behandlung ausgewählt werden, die keine Anzeichen von DNA-Fragmentationen, Zellschädigung oder Zelltod aufweisen (auch Apoptose genannt). Ein übliches Spermiogramm sagt nämlich nichts über die Qualität der Spermien aus, nur über deren Anzahl, Bewegung und Aussehen. Daher kann MACS eine sinnvolle Möglichkeit sein, besonders älteren Männern dabei zu helfen, gesunde Spermien zu selektieren. Fragen zu sogenannten „Add-Ons“ bei einer IVF? Gern kannst du mit mir in Kontakt treten und eine Beratung buchen.

Wann ist man „zu alt“, um ein Kind zu bekommen?

Biologisch gesehen wird es ab Mitte 30 für Frauen schwieriger, leibliche Kinder zu bekommen. Ab 40 sinkt die Wahrscheinlich dann sehr stark. Schon ab 40 Jahren ist auch die Adoption für Frauen in Deutschland keine Option mehr (bei Männern ist das Alter 45). Dennoch sind die Auslandsadoption und Pflegekinder ab 40 noch Alternativen. 

Frauen und Männer in Deutschland werden also im Schnitt immer älter werden, bevor sie es mit dem Kinderbekommen probieren. So steigt also auch die Anzahl der Paare, bei denen es aufgrund des erhöhten Alters von allein nicht klappen mag. Entgegen der medialen Darstellung ist es weniger der Fokus auf Karriere als das Problem, den richtigen Partner zu finden, was zu dem steigenden Alter beiträgt. Es wird vermutet, dass mittlerweile mehr als jedes 10. Paar in Deutschland ungewollt kinderlos ist.

Eine Kinderwunschbehandlung kann hier helfen: In-Vitro-Fertilisation, also die künstliche Befruchtung der Eizellen mit Spermien in einer Petrischale. Wenn es auch mit einer einfachen IVF nicht klappt, kann eine Eizellspende helfen. 

Was tun, wenn man (biologisch) zu alt ist, um ein Kind zu bekommen? Gibt es eine Altersgrenze bei Kinderwunschbehandlungen?

Die Altersgrenze für Kinderwunschbehandlungen und IVF liegt normalerweise bei 45 Jahren (Alter der Frau). In manchen Ländern wie Spanien, England, Estland und den USA ist dies auch bis durchschnittlich 50 Jahre möglich. Bzw. dort wird das Höchstalter wird von den einzelnen Zentren festgelegt.

In Deutschland ist die Spende von Eizellen und Embryonen verboten, die Spende von Spermien dagegen erlaubt. Wenn also zum Beispiel aus Altersgründen die Qualität von den Eizellen nicht mehr ausreicht, kann eine Eizellspende helfen. Aufgrund des Verbots reisen jedes Jahr mehrere tausend deutsche Frauen und Paare ins Ausland, um dort mithilfe von einer Spende von Eizelle oder Embryo schwanger zu werden und ein Kind zu bekommen.

Natürlich muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass mit steigendem Alter der Frau und des Mannes eine leichte Erhöhung an gesundheitliche Risiken für die Schwangerschaft und das Kind mit einhergehen können. Schwangerschaftshochdruck, Präklampsie, Schwangerschaftsdiabetes sind ein paar Beispiele.

Zusammenfassung: Es gibt viele Optionen und Wege ein Kind zu bekommen

Ob und wann man Kinder bekommen möchte, hängt natürlich auch maßgeblich davon ab, wann man den richtigen Partner findet. Und das ist manchmal eben einfach später als man es sich gewünscht hätte. Das ist dann eben so.

Dieser Artikel soll informieren und aufklären und auch dabei helfen, einen realistischen Blick auf die eigene Fruchtbarkeit zu erlangen. Er soll Optionen aufzeigen und Daten zeigen. Damit man realistisch sein kann. Und für sich die beste Option findet. Denn es gibt SO viele Möglichkeiten, das Wunschkind in den Armen zu halten. Und ich sehe so oft Frauen, die es immer und immer wie mit den eigenen Eizellen probieren. Hoffnung, Vorfreude — Enttäuschung… immer und immer wieder.

Auch über 40 gibt es viele Optionen, um ein Kind zu bekommen. Sei es mit einer IVF, einer ICSI. Mit eigenen Eizellen, gespendeten Eizellen, Embryonenadoption, Auslandsadoption, Pflegekind, etc. Auch Zusatzbehandlungen können begleitend helfen.

Bei Fragen zu diesen Themen und deiner Chance, ein Kind zu bekommen, kannst du mich gern kontaktieren und ein Gespräch mit mir buchen. Zwar unterrichte ich normalerweise in Cambridge, aber zwischendurch nehme ich mir immer gern die Zeit. Zeit, um Wunschmamas mit Coaching-Gesprächen bei ihrem Weg zum Kind zu begleiten. Ihnen mit Empathie und meinem Wissen weiterzuhelfen. Zum Beispiel kenne ich viele verschiedene Kliniken im Ausland, bin immer auf dem Laufenden. Auch habe ich selber Studien durchgeführt, u.a. zu der Frage: Wie geht es Familien nach Eizellspende? Fühlt es sich wie das eigene Kind an? Welche Optionen habe ich noch, wenn ich über 40 bin bzw. keine Eizellen mehr habe?

Wer ich bin? Dr. Yvonne Frankfurth, Soziologin in Cambridge, die seit Jahren zur Eizellspende in europäischen Kliniken forscht, hunderte von Paaren bei dem Weg begleitet hat. Und hier auf es-klappt-nicht.de ihr Wissen weitergibt, auch in persönlichen Coaching-Gesprächen. Mit Empathie und Fakten. Damit du den Weg findest, der sich für dich am besten anfühlt.

Am Ende ist es auch wichtig sich klar zu machen: Es sollte nicht die Erwartung herrschen, dass man überhaupt Kinder bekommen sollte. Es gibt viele Wege, sich das Leben glücklich zu gestalten. Aber für die meisten Menschen ist der Kinderwunsch einfach ein integraler Bestandteil des eigenen Lebens. Und den darf man auch ernst nehmen.

Weitergehende Ressourcen und Quellen

Baldwin, Kylie. 2019. Egg Freezing, Fertility and Reproductive Choice: Negotiating Responsibility, Hope and Modern Motherhood. Emerald Publishing Limited. Studie über die Erfahrungen von Frauen in der UK und den USA, die ihre Eizellen eingefroren haben. SEHR zu empfehlen für alle, die Englisch lesen können. https://books.emeraldinsight.com/page/detail/Egg-Freezing-Fertility-and-Reproductive-ChoiceEgg-Freezing,-Fertility-and-Reproductive-Choice/?k=9781787564848

Inhorn, M.C., Birenbaum-Carmeli, D., Westphal, L.M. et al. Ten pathways to elective egg freezing: a binational analysis. J Assist Reprod Genet 35, 2003–2011 (2018). https://doi.org/10.1007/s10815-018-1277-3. Eine tolle Studie von meiner Kollegin Marcia Inhorn in Yale. Es geht darum, warum nicht Karrieregründe, sondern ein fehlender Partner der Hauptgrund ist, warum viele Frauen in den USA und Israel Social Freezing machen.

Frankfurth, Yvonne. 2020. Ein Gedankenexperiment zum Worst-Case Szenario: Garantiert Social Freezing dir ein Kind? https://es-klappt-nicht.de/garantiert-social-freezing-eizellen-einfrieren-spaeter-ein-kind/

Nauber, Teresa. 2015. Kinderwunsch auf Eis. Social Freezing ist keine Babyversicherung. Gute Übersicht über die Problematiken. https://www.welt.de/gesundheit/article144743279/Social-Freezing-ist-keine-Babyversicherung.html

Taylor, Eleanor. 2019. Leider nur in Englisch: Review zu dem Buch von Kylie Baldwin, siehe oben. Eine gute Zusammenfassung und Kritik des Buches. Egg Freezing, Fertility and Reproductive Choice – Negotiating Responsibility, Hope and Modern Motherhood

Jones, B et al. 2018. Social egg freezing should be offered to single women approaching their late thirties. https://obgyn.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/1471-0528.15291 Studie zur Erfolgswahrscheinlichkeit vom Eizelleneinfrieren: „Obwohl es ein reproduktives Glücksspiel ist, die Geburt eines Kindes aus sozialen Gründen auf physiologische Extreme zu bringen, haben einige Frauen keine Alternative. Z. B. alleinstehende Frauen, die sich dem Ende ihrer reproduktiven Jahre nähern. Während Follow-up-Daten derzeit noch rar sind, umfasste die Studie 1382 Frauen, die sich einem sozialen Einfrieren von Eiern (SEF) unterzogen hatten. Von diesen 120 (8,7%) nach einer durchschnittlichen Dauer von 2,2 Jahren zurückkehrten, um ihre Eizellen zu verwenden (Cobo et al. Fertil Steril 2016; 105: 755–64.e8). Die Überlebensrate der Eizellen betrug 85%. Das war mit anschließenden klinischen und laufenden Schwangerschaftsraten von 39 bzw. 27%. Trotz des kurzen Follow-ups verkörpert die Tatsache, dass 45 der 95 Frauen, die zum Zeitpunkt der Kryokonservierung ledig waren, bei ihrer Rückkehr einen Partner hatten, das Potenzial von Social Freezing. Obwohl die beste Chance für eine erfolgreiche Lebendgeburt nach einer Kryokonservierung der Eizellen vor dem 34. Lebensjahr besteht, liegt die kostengünstigste Zeit vor 38 Jahren (…)“

Meine Facebook-Gruppe zum Thema „Social Freezing“. Für den Austausch mit anderen.
EKN | Eizellen einfrieren | Social Freezing

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https://www.facebook.com/groups/eizellspende/?ref=search

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2 Gedanken zu „Bis zu welchem Alter kann man schwanger werden und ein Kind bekommen? Was tun nach 40?“

  1. „Entgegen der medialen Darstellung ist es weniger der Fokus auf Karriere als das Problem, den richtigen Partner zu finden, was zu dem steigenden Alter beiträgt.“… Was ist ein richtiger Partner? Wie muß ich mir so einen Partner vorstellen? Warum sind diese so rar? Wenn ich als Frau den Fortbildungsweg einschlage, dann will ich nach meiner Ausbildung auch etwas verdienen. Die Einzahlung in die Rentenkasse muß für eine später stetige Rentenzahlung mindestens 10 Jahre betragen. Besser noch: 20 Jahre und mehr, aber nach ihrer Tabelle geht eine Schwangerschaft ab 30 J. mit Risiken einher, die nach dem 40. Lebensjahr enorm steigen. Bin ich dann noch hübsch genug, um den Richtigen zu bekommen? Das Einfrieren von Eizellen ist nicht billig.

    1. Vielen Dank für diese wertvolle Antwort! Bzgl der Schwierigkeit den „richtigen Partner zu finden“ sagt meine Kollegin Marcia Inhorn in Yale Folgendes. Sie hat herausgefunden, dass Frauen im Westen mittlerweile durchschnittlich höher und besser ausgebildet sind als Männer. Das ist historisch absolut neu. Und möglicherweise problematisch für die Partnerwahl!

      Warum? Nun, das „Idealbild“ für viele Frauen im Westen, das auch oft in Filmen propagiert wird, ist nämlich weiterhin, dass man einen gleich oder höher ausgebildeten Partner an der Seite haben sollte. Das ist natürlich Quak und muss kein Faktor für eine glückliche Beziehung sein. Aber das ist weiter in den Köpfen von vielen. Und das ist natürlich nur einer von vielen Faktoren, der für die Partnerwahl eine Rolle spielt. Er ist aber trotzdem erwähnenswert. Denn das begrenzt natürlich die Auswahl von Männern ganz stark für alle Frauen. Wenn „nur noch“ weniger gut ausgebildete Männer „übrig sind“. Wenn der Mann weniger gut ausgebildet ist, sollte keine Rolle spielen, aber tut es. Das sehen wir bei Umfragen. Hier müsste das „Bild“ des „idealen Partners“ angepasst werden. Und das wird es mit der Zeit auch. Aber am Ende muss es sich natürlich richtig anfühlen, gerade wenn man gemeinsam ein Kind haben möchte, das ist ganz klar.

      Kurzum, es ist nicht leicht heutzutage, einen Partner zu finden, mit dem man eine Familie gründen kann. Und ja, das Social Freezing, das KANN helfen. Es kann dabei helfen, die Fruchtbarkeit etwas zu verlängern. Das Einfrieren von Eizellen ist aber nicht günstig. Und oft werden die Eizellen eben auch zu spät eingefroren: Erst mit ca. 36 oder 37 Jahren. Da ist dann leider die Erfolgschance nicht mehr so hoch wie wenn man es Anfang 30 macht.

      Alles nicht so leicht. Aber zum Glück gibt es ja viele Optionen, nicht nur das Social Freezing, um eine Familie zu haben.

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